Was in einem Influencer-Vertrag enthalten sein muss: 7 unverzichtbare Bestandteile (+kostenlose Vorlage)

September 20, 2024
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Ryan Prior
 
class SampleComponent extends React.Component { 
  // using the experimental public class field syntax below. We can also attach  
  // the contextType to the current class 
  static contextType = ColorContext; 
  render() { 
    return <Button color={this.color} /> 
  } 
} 

Einen Influencer-Vertrag zu haben, ist super:

  • Du und der Creator seid geschützt
  • Es gibt ein Dokument, das die Erwartungen klar festlegt
  • Du weißt, was zu tun ist, falls etwas schiefgeht

Aber wie erstellt man einen wasserdichten Vertrag? Welche Punkte sollten enthalten sein? Wie kann man den Verwaltungsaufwand reduzieren? In diesem Artikel findest du alles:

  • Wann man einen umfassenden Vertrag nutzen sollte vs. wann schriftliche Vereinbarungen ausreichen
  • Welche unverzichtbaren Punkte in einem Influencer-Vertrag stehen sollten
  • Wie man den Verwaltungsaufwand beim Erstellen und Unterschreiben von Verträgen reduziert

👉 Wenn du sofort eine Influencer-Vertragsvorlage brauchst, hier ist sie. Klicke auf „Datei“ und „Kopie erstellen“, um sie zu bearbeiten und an deine Influencer-Partner zu senden. Alles, was gelb markiert ist, musst du mit den Infos deiner Marke ausfüllen.

⚠️ Hinweis: Wir sind keine Anwälte und geben keine rechtliche Beratung. Lass deine Verträge immer von einem Juristen prüfen, um sicherzustellen, dass du richtig geschützt bist.

3 Situationen, in denen du auf einen formellen Vertrag verzichten kannst

Einen formellen Vertrag bei jeder Influencer-Zusammenarbeit zu haben, ist natürlich ideal. Aber in der Realität verursacht das Erstellen, Versenden und Unterschreiben eines Vertrags immer etwas Reibung im Onboarding-Prozess – auch wenn du vorgefertigte Vorlagen hast. Manchmal sind Verträge aber auch Engpässe, die du abschaffen kannst, um den Prozess zu beschleunigen.

Hier sind drei Situationen, in denen du auf einen formellen Vertrag ganz verzichten oder stattdessen eine schriftliche Vereinbarung nutzen kannst.

1: Wenn du Influencer-Gifting machst

Unsere Umfrage unter 31 Influencer-Marketing-Managern zu Gifting-Kampagnen (Hinweis: dieser Inhalt ist auf Englisch) ergab, dass

  • 35,3 % keine Verträge für Gifting-Kampagnen erstellen
  • 41,2 % eine schriftliche Vereinbarung haben, aber keinen Vertrag

Ein Vertrag oder eine schriftliche Vereinbarung ist nicht nötig, wenn du bei deinen Produkt-Sampling-Kampagnen auf einen "keine Verpflichtungen"-Ansatz setzt. Aber selbst bei Barter-Deals lohnt sich ein formeller Vertrag oft nicht, es sei denn, der Bestellwert ist extrem hoch oder es gibt ungewöhnliche Bedingungen.

Influencer-Marketing-Manager Abdullah Khan stimmt zu:

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Abdullah Khan
Influencer Marketing Manager, Physician’s Choice
Generell erstelle ich keine unterschriebenen Verträge für Gifting-Kooperationen, da wir bei solchen Kooperationen keine Geldzahlungen anbieten, sondern den Influencern nur Produkte schenken, um unsere Marke auf ihren Kanälen zu präsentieren.

Das Einzige, was du riskierst, wenn du bei Gifting-Kampagnen auf einen Vertrag verzichtest, ist der Wert deines Produkts.

⚠️ Hinweis: Wenn du den Creator um Nutzungsrechte für deren Inhalte bittest, nachdem sie über dich gepostet haben, solltest du einen formellen Lizenzvertrag aufsetzen. Du brauchst keinen Vertrag, um das Produkt zu senden, aber wenn du von einem Influencer erstellte Inhalte (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch) nutzt (egal ob kostenlos oder bezahlt, kurz- oder langfristig), ist es ratsam, alles formal festzuhalten.

2: Wenn du ein Self-Serve-Botschafter- oder Affiliate-Programm betreibst

Eine Self-Serve-Affiliate-Kampagne oder ein Brand-Ambassador-Program kann eine Seite mit „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ anstelle eines Vertrags mit jedem einzelnen Influencer haben.

Schau dir das umfangreiche Ambassador-Programm von Pura Vida an. Jeder kann sich anmelden, posten und Belohnungen verdienen. Anstatt individuelle Verträge mit jedem Creator abzuschließen, haben sie eine „Hilfe“-Seite, die die Geschäftsbedingungen ihrer Botschafter-Kampagne enthält. Jeder, der sich anmeldet, stimmt diesen Bedingungen automatisch zu.

Das Ziel solcher Markenbotschafter-Programme oder Affiliate-Kampagnen ist es normalerweise, die Produktion von Influencer-Inhalten zu skalieren, Markenbekanntheit zu steigern und den Aufwand für die Verwaltung der Influencer-Beziehungen zu minimieren. Verträge mit jedem Creator abzuschließen, der Interesse zeigt, steht im Gegensatz dazu, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und schnell zu skalieren.

Anna Maria Klappenbach, Community- und Brand-Marketing-Leiterin bei Aumio, experimentiert ebenfalls damit, den Vertragsprozess in ihren Affiliate-Kampagnen zu überspringen, um effizienter zu sein:

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Anna-Maria Klappenbach
Leitein Community- und Brand-Marketing, Aumio
Wir haben kürzlich damit experimentiert, den Vertragsprozess in unserem Affiliate-Programm zu streichen, da weniger erfahrene Creator oft mehr Fragen haben und der Aufwand für Affiliates oft nicht zu besseren Ergebnissen führt. Daher haben wir versucht, hier Zeit zu sparen und das Programm kosteneffizienter zu gestalten.

3: Wenn du eine Probezeit für Influencer hast

Kurzfristige Influencer-Zusammenarbeiten (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch) können statt eines ausführlichen Vertrags auch mit einer einfachen schriftlichen Vereinbarung auskommen.

Deeper Sonar zum Beispiel arbeitet drei Monate lang mit jedem Creator, bevor er für eine langfristige Partnerschaft an Bord geholt wird. In dieser Zeit wird geprüft, ob der Creator zuverlässig ist und wertvollen Content erstellt.

Valeriia Chemerys, Leiterin der Medienpartnerschaften bei Deeper, sagt, dass sie in dieser Probezeit keinen Vertrag abschließen:

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Valeriia Chemerys
Leiterin Medienpartnerschaften, Deeper
Wir unterschreiben nicht im Voraus mit jedem einen Vertrag, da wir keine Zeit mit dieser Formalität und dem Einsammeln von Unterschriften verschwenden wollen, bevor wir die Fähigkeiten jedes Creators kennen und wissen, wie die weitere Zusammenarbeit aussehen wird.

Allerdings musst du bereit sein, das Risiko einzugehen, keinen formellen Vertrag mit kurzfristigen Influencer-Partnern zu haben. Es kann passieren, dass sie sich nach Erhalt der Produkte oder dem Fixbetrag nicht mehr melden.

Deeper verzichtet auf den Vertrag, weil sie nicht vorhaben, bei jedem kurzfristigen Creator Konsequenzen durchzusetzen. Valeriia erklärt:

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Valeriia Chemerys
Leiterin Medienpartnerschaften, Deeper
In unserem Fall ist die Vereinbarung eher eine Formalität, denn selbst wenn der Influencer aufhört zu posten oder die Anforderungen nicht erfüllt, haben wir keine "Strafmaßnahmen", die wir anwenden. Wir haben keine Anwälte, die ihnen hinterhertelefonieren, um Schulden einzutreiben. Alles, was wir tun können, ist, Feedback zu geben, die Situation zu klären und, wenn es keine Lösung gibt, die Zusammenarbeit zu beenden und weiterzumachen.

Ghosting gehört (leider) zur Influencer-Marketing-Branche. Es lohnt sich zu fragen, ob du wirklich hinter dem Content herlaufen oder sogar rechtliche Schritte einleiten willst, wenn ein Influencer seinen Teil der Abmachung nicht erfüllt – vor allem, wenn die feste Gebühr und der Produktwert nicht besonders hoch sind. Wenn du das nicht vorhast, sind schriftliche Vereinbarungen genauso gut, wie ein Influencer-Vertrag.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass du mit der Zeit lernen wirst, Creator gründlich zu prüfen (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch), während sich deine Influencer-Marketing-Kampagnen weiterentwickeln. Du wirst durch Gespräche mit Creatorn, das Analysieren ihrer Metriken und das Erkennen ihres Gesamtauftritts feststellen können, wer vertrauenswürdig ist. Schlechter Content und unerfüllte Erwartungen werden zwar nie ganz verschwinden, aber mit mehr Erfahrung sollten diese Fälle hoffentlich seltener werden.

Die 7 unverzichtbaren Bestandteile, die in deinem Influencer-Vertrag enthalten sein sollten

1: Details zu den Inhalten, Freigaben, Zielen und Zeitplänen

Es sollte einen Abschnitt geben, der fünf Aspekte deiner Influencer-Zusammenarbeit behandelt:

  1. Erwartete Inhalte: Gib genaue Details dazu an, auf welchen Social-Media-Kanälen der Creator posten soll, wie viele Posts erwartet werden, welche Art von Posts (Bilder vs. Videos vs. Stories), welchen Link oder Code sie verwenden sollen usw. Sei so spezifisch wie möglich, um Missverständnisse zu vermeiden.
  2. Zeitpläne: Füge den gesamten Zeitplan der Kampagne hinzu und wann du erwartest, dass der Creator innerhalb dieses Zeitraums über dich postet. Wenn das bei der Vertragserstellung noch unklar ist, nutze ein vorläufiges Datum. Dies kann auch die Laufzeit des Vertrags abdecken (bis zur Verlängerung) und wie lange die Beziehung zum Influencer andauern soll.
  3. Inhaltsfreigaben: Beschreibe, wie viele Korrekturrunden mit der Zahlung abgedeckt sind, welche Gebühren für zusätzliche Änderungen anfallen und wann du kreativen Input im Arbeitsablauf gibst.
  4. Ziele & Zugriff auf Leistungsmetriken: Es ist wichtig, die Ziele deiner Influencer-Marketing-Kampagne zu nennen, damit der Creator versteht, was von ihm erwartet wird. Erwähne die Metriken, die du misst (wie Leads, Engagement, Downloads usw.), und wie du den ROI der Zusammenarbeit berechnest (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch). Falls der Creator bestimmte Quoten erreichen muss, um die Partnerschaft mit deiner Marke zu verlängern, gib das ebenfalls an. Wenn Creators ihre Leistungsdaten regelmäßig an dich senden sollen, um die Ergebnisse zu messen, lege das fest. Brauchst du Zugriff auf Google Analytics oder reichen Screenshots? Sei hier so klar wie möglich.
  5. Weitere Markenregeln: Füge alle markenspezifischen Erwartungen in diesem Abschnitt des Vertrags ein. Wenn du zum Beispiel Schmuck verkaufst, der im Wasser anläuft, gib eine Richtlinie vor, dass deine Produkte nicht in Wasser fotografiert werden dürfen.

2: Nutzungsrechte und Exklusivitätsbedingungen

Bei den Nutzungsrechten sollten folgende Details enthalten sein:

  • Ob du den Influencer-Content nach der Veröffentlichung verwenden darfst
  • Falls ja, wie lange du die Nutzungsrechte hast und wie viel du dafür zahlst (falls du zahlst)
  • Wo du den Influencer-Content weiterverwenden (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch) darfst – z. B. auf deinen Social-Media-Kanälen, Landing Pages oder anderen Marketing-Materialien
  • Wer das endgültige Urheberrecht besitzt – erhältst du nur die Erlaubnis, den Content für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen, oder gehört er dir vollständig?

Bei der Exklusivität mit Influencern solltest du folgende Punkte festhalten:

1. Vollständige Exklusivität oder Exklusivität innerhalb deiner Produktkategorie: Der allgemeine Ansatz besteht darin, ein gewisses Maß an beidem zu verlangen. Du könntest z. B. erwarten, dass der Creator 24 Stunden vor und nach der Veröffentlichung deines gesponserten Beitrags keinen anderen gesponserten Content postet. Außerdem sollte für eine längere Zeit (z. B. 30 Tage) kein Content von konkurrierenden Marken gepostet werden.

Die Influencer-Marketing-Expertin Katie Stoller empfiehlt auch, eine Klausel hinzuzufügen, die politische Kommentare für etwa 24 Stunden ausschließt. Meist kannst du nicht erwarten, dass Influencer sich nicht zur politischen Situationen in ihrem Land oder Staat (z. B. während Wahlen) äußern. Ziel ist es daher, nicht zu sehr zu kontrollieren, was ein Influencer postet, sondern zu verhindern, dass dein gesponserter Beitrag von themenfremden Inhalten umgeben ist. Stoller erklärt:

avatar
Katie Stoller
Gründerin, Katie Stoller
Du kannst einem Influencer nicht vorschreiben, was er postet, nur weil du für einen gesponserten Beitrag zahlst. Du musst damit klarkommen, dass sie auch politische Inhalte teilen. Wenn du mit einem Influencer arbeitest, musst du auch mit dem anderen Content einverstanden sein, den sie veröffentlichen.

Dieser Punkt unterstreicht auch die Notwendigkeit, einen Influencer gründlich zu prüfen, bevor man mit ihm zusammenarbeitet. Wenn er in der Vergangenheit politische Inhalte gepostet hat, wird er dies wahrscheinlich wieder tun. Heutzutage sind viele Influencer ein Marketingkanal für Politiker, daher ist es nicht immer realistisch, Influencer zu finden, die sich nie zu politischen Themen äußern.

2. Zusammenarbeit mit konkurrierenden Marken: Sei spezifisch, wer deine Konkurrenten sind (gib einige Beispiele) und was deine Exklusivitätsbedingungen dazu sind. Kann ein Creator z. B. nach 30 Tagen eine Instagram-Story mit einer konkurrierenden Marke posten, wenn du ein 90-Tage-Exklusivitätsfenster hast? Was ist, wenn sie ein Konkurrenzprodukt in einem „GRWM“-Video verwenden, ohne den Namen der Konkurrenz zu erwähnen?

Je detaillierter du bist, desto besser. Bei Deeper hat Valeriia zum Beispiel gelernt, dass die Marke Exklusivität nicht nur für konkurrierende Sonar-Marken braucht, sondern für die gesamte Produktkategorie, um ihre Authentizität zu bewahren (Hinweis: Dieser Inhalt ist auf Englisch).

avatar
Valeriia Chemerys
Leiterin Medienpartnerschaften, Deeper
Ich habe gelernt, dass wir im Vertrag nicht nur Exklusivität für die Nutzung anderer Sonar-Marken fordern müssen, sondern für die gesamte Produktkategorie. Es geht um tragbare Sonare, die vom Ufer, kleinen Booten, Kajaks oder beim Eisangeln verwendet werden. Es wirkt nicht authentisch, wenn der Influencer ein ähnliches Produkt wie unseres nutzt.

3: Alles rund um Zahlungen

Der Zahlungsabschnitt deines Vertrags sollte folgende Fragen beantworten:

  • Wie viel zahlst du dem Influencer? Füge eine Aufschlüsselung der festen Gebühr und des Affiliate-Prozentsatzes hinzu.
  • Wie oft wird der Influencer bezahlt? Teile deine Zahlungsbedingungen, damit der Influencer weiß, wann er die Zahlung erwarten kann. Zum Beispiel, wann erhält er die Zahlung nach Rechnungsstellung? Nach 15 Tagen? 30 Tagen?
  • In welcher Währung zahlst du? Gib an, in welcher Währung der Influencer bezahlt wird – besonders wichtig, wenn du mit globalen Creatorn arbeitest.
  • Welche Zahlungsmethode wird verwendet? Es gibt viele Möglichkeiten, Influencer zu bezahlen. Nutzt ihr eine Software, in die sie ihre Bankdaten eingeben müssen, oder machst du eine direkte Überweisung? Anna Klappenbach von Aumio bietet mehrere Zahlungsmethoden an, da verschiedene Creator unterschiedliche Zahlungsmethoden bevorzugen.
  • Wer trägt die Überweisungsgebühren und Steuern? Viele Tools berechnen eine Überweisungsgebühr, wenn du außerhalb deines Heimatlandes zahlst. In der EU gibt es außerdem die Mehrwertsteuer und GST. Gib an, wer für diese Gebühren verantwortlich ist. Anna von Aumio fügt zum Beispiel ihre Umsatzsteuer-ID in den Vertrag ein, damit die Creator sie in ihren Rechnungen angeben können.
  • Wie sieht der Zahlungsablauf aus? Erkläre, an wen die Creator die Rechnung senden sollen und wann. Wenn sie mehrere Posts pro Monat erstellen, sollten sie am Ende des Monats oder nach jeder erbrachten Leistung eine Rechnung stellen? Wo sollten sie ihre Bankdaten angeben? Schreibe den Rechnungsprozess so detailliert wie möglich auf.
  • Nicht-monetäre Zahlungsbedingungen: Wenn du einen Influencer zu einem Event einlädst oder ihm ein extrem teures Produkt schenkst, das er nach dem Shooting zurückgeben muss, füge diese Bedingungen in den Zahlungsabschnitt ein. Erwähne den Wert des Produkts und welche Kosten du übernimmst, wenn du den Creator zu einem Event einlädst. Falls der Influencer das Produkt zurückgeben muss, gib auch die Frist an, bis wann du es zurückhaben möchtest. Auch mögliche Schadensgebühren sollten aufgeführt werden, falls das Produkt beim Creator beschädigt wird.

Zum Beispiel hat Deeper Sonar kürzlich ein neues Produkt namens Deeper Quest auf den Markt gebracht, das zusätzliche Verpflichtungen mit sich brachte – wie die Rückgabe des Produkts, wenn der Influencer nicht mehr Markenbotschafter ist. Daher hat Valeriia den Vertrag entsprechend angepasst.

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Valeriia Chemerys
Leiterin Medienpartnerschaften, Deeper
Der Deeper Quest Annex ist der erste Vertrag, in dem wir eine "Strafe" festgelegt haben – wenn jemand nicht mehr unser Bait-Boat-Botschafter ist, muss er das Boot an uns zurückgeben. Da das Produkt selbst teuer ist (1699 EUR) und wir insgesamt nur einen Botschafter für dieses Produkt in unseren Hauptmärkten haben, ist das wichtig.

4: Anwendbares Recht und Streitbeilegung

Dieser Abschnitt dient als Sicherheitsklausel. Falls es zu Streitigkeiten oder rechtlichen Auseinandersetzungen kommt, musst du festlegen, welches Land oder welcher Staat für die geltenden Gesetze verantwortlich ist und wo die rechtlichen Verfahren stattfinden. Dieser Abschnitt ist besonders wichtig, wenn du mit Creatorn weltweit zusammenarbeitest.

5: Verantwortung gemäß FTC

Füge eine Erklärung hinzu, dass der Influencer sicherstellen muss, die Werbepartnerschaft korrekt und gemäß den geltenden Gesetzen zu kennzeichnen – zum Beispiel mit #werbung oder #sponsored. Es ist ratsam, diese Bedingungen auch für verschiedene Content-Formate festzulegen, da das Fehlen einer Kennzeichnung, zum Beispiel in Instagram Stories, oft ein Graubereich ist.

6: Kündigungsbedingungen

Welche Anlässe berechtigen beide Parteien, den Influencer-Vertrag zu kündigen? Andreea Moise, Gründerin von Hype Maven, empfiehlt, auch die Nichteinhaltung von Posting-Deadlines über mehr als 30 Tage als einen gültigen Grund zur Beendigung der Zusammenarbeit einzufügen.

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Andreea Moise
Influencer-Marketing-Strategin & Gründerin, Hype Maven
Das stellt sicher, dass du den Content pünktlich erhältst, ohne hinterherlaufen zu müssen, und sorgt dafür, dass der Influencer Verantwortung übernimmt.

Das Hinzufügen spezifischer Fälle und Beispiele (wie das Nichterbringen der vereinbarten Leistungen) hilft, klare Erwartungen zu setzen. Du kannst auch eine Kündigung ohne Angabe von Gründen erlauben, solange diese rechtzeitig im Voraus mitgeteilt wird.

7: Weitere rechtliche Klauseln

Neben den oben genannten sechs Vereinbarungen gibt es einige Standardklauseln, die deinen Influencer-Vertrag rechtlich absichern:

  • Vertraulichkeit: Influencer könnten während der Zusammenarbeit sensible Informationen über deine Marke und Produkte erfahren. Diese Klausel sollte alle Details enthalten, die der Influencer nicht öffentlich preisgeben darf.
  • Unabhängiger Auftragnehmer: Du musst festlegen, dass der Influencer als unabhängiger Auftragnehmer und nicht als Angestellter eingestellt wird. Das bedeutet, dass der Influencer keine Unternehmensvorteile beanspruchen oder sich rechtlich als Mitarbeiter einstufen kann.
  • Höhere Gewalt: Diese Standardklausel deckt unerwartete Umstände ab, die es einer der Parteien unmöglich machen, den Vertrag zu erfüllen. Typische Beispiele sind Naturkatastrophen, Kriege oder Pandemien.
  • Moral-Klausel: Diese Klausel stellt angemessenes Verhalten sicher – etwa, dass ein Creator heute keinen gesponserten Beitrag veröffentlicht und dich morgen schlechtmacht. Ebenso möchtest du vermeiden, dass es durch den Influencer-Content so aussieht, als würde deine Marke negativ über Konkurrenten oder andere Personen sprechen.

Die ultimative Influencer-Vertragsvorlage (und wie du sie verwendest)

Die 14 Abschnitte in dieser Influencer-Vertragsvorlage sollten alles enthalten, was du brauchst, um einen wasserdichten Vertrag zu erstellen. Trotzdem ist es ratsam, deine Rechtsabteilung das Dokument kurz durchsehen zu lassen. So stellst du sicher, dass keine Bedingungen fehlen, keine Formulierungen unklar sind und keine Markendetails unvollständig oder falsch sind. Diese Vorlage ist keine Rechtsberatung.

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Das Unterzeichnen eines Vertrags ist nur der Anfang

Verträge sind kein Ersatz für Kommunikation. Creator überfliegen Influencer-Verträge oft und unterschreiben schnell, um direkt mit der Content-Erstellung zu beginnen. Du musst also weiterhin mit den Creatorn über Inhalte, Arbeitsumfang, Erwartungen, Nutzungsrechte usw. außerhalb des Vertrags kommunizieren.

Und nachdem der Vertrag offiziell ist, beginnt die eigentliche Arbeit erst. Jetzt kannst du dich darauf konzentrieren, stabile Beziehungen zu den Creatorn aufzubauen, wertvolles Feedback zu geben und deine Gewinne zu verbessern.

Hier sind einige Artikel, die dir dabei helfen:

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