90 Prozent* der Anleitungen zum Influencer-Marketing auf YouTube da draußen sind wenig hilfreich. Du kannst „YouTube" durch Instagram oder TikTok ersetzen – dieselben allgemeinen Tipps passen trotzdem.
Aber wenn du einen Leitfaden zum Influencer-Marketing auf YouTube liest, möchtest du verstehen, wie YouTube funktioniert und worin sich diese Plattform von den anderen unterscheidet (und das tut sie!). Du willst in die Details und Besonderheiten eintauchen, zum Beispiel:
- Wie viel solltest du YouTube-Influencern bezahlen? Wie kannst du verhandeln?
- Solltest du YouTube überhaupt als Kanal für Influencer-Marketing in Betracht ziehen?
- Wie kannst du A+ Influencer-Briefings für verschiedene Arten von YouTube-Deliverables erstellen?
- Wie kannst du die Inhalte aus deinen YouTube-Zusammenarbeiten wiederverwenden, um deinen ROI zu maximieren?
Der beste Weg, all das zu lernen? Lerne von den Erfahrungen derjenigen, die es schon tausendmal gemacht haben. Hier also ein schnörkelloser, hochgradig spezifischer Leitfaden zum Influencer-Marketing auf YouTube – mit Ratschlägen direkt von den Profis.
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Vor- und Nachteile des Influencer-Marketings auf YouTube
Wie schneidet YouTube im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen ab? Hier einige Vor- und Nachteile des Influencer-Marketings auf YouTube:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Dedizierte Videos können Käufer mit hoher Kaufabsicht anziehen und dein Produkt ausführlicher erklären | Das Briefing für YouTube kann zeitaufwändiger sein (insbesondere bei dedizierten Videos) als auf anderen Social-Media-Plattformen |
YouTube ist auch eine Suchmaschine – SEO in Kombination mit Influencer-Zusammenarbeiten kann deine Maßnahmen maximieren und die Auffindbarkeit verbessern | YouTube-Inhalte werden im Voraus geplant, daher musst du deine Kooperationen frühzeitig terminieren und Zeit im Kalender des Creators blocken |
YouTube ist eine der wenigen Social-Media-Plattformen, die klickbare Links zulassen – das erleichtert Konversionen | YouTube-Kooperationen können teurer sein (insbesondere bei dedizierten Videos) aufgrund der hohen Produktionsqualität und längeren Dauer |
Inhalte auf YouTube haben eine lange Lebensdauer (außer Shorts), sodass Nutzer dein Produkt noch Monate nach einer Kooperation entdecken können | Wenn Integrationen nicht nahtlos oder authentisch sind, wirst du schnell zur ‚überspringbaren Anzeige‘, die Zuschauer ignorieren |
YouTube-Creator haben häufig eine stärkere und loyalere Stammzuschauerschaft | Die Zuschauerbindung ist auf YouTube schwieriger, sodass manche deine Marke möglicherweise gar nicht hören (bei Mid- oder Post-Roll-Integrationen), wenn sie früh abspringen |
Langform-Videos vs. YouTube Shorts
Die oben genannten Vor- und Nachteile gelten nicht für YouTube Shorts. Warum? Weil Shorts als Content-Format noch in den Kinderschuhen steckt. Marken nutzen es als Add-on oder Bestandteil eines Pakets, nicht als eigenständiges Deliverable.
In Langform-Videos auf YouTube kannst du deine Sponsoring-Botschaft deutlich direkter platzieren als in Shorts. YouTube Shorts ähneln TikTok-Videos und Instagram Reels – hier steht Brand Awareness im Vordergrund, und aggressives Verkaufen zeigt selten gute Ergebnisse.
5 Arten von YouTube-Deliverables (mit Beispielen)
Bevor wir darüber sprechen, wie du Preise festlegst, verhandelst und Briefings für YouTube-Deliverables erstellst, ist es wichtig, die verschiedenen Kooperationsarten auf der Plattform zu kennen. Ich erkläre sie hier anhand von Beispielen:

1: Dediziertes Video
Am besten geeignet für komplexe Produkte, Erlebnisberichte (z. B. Brand Trips) oder detaillierte Reviews/Vergleiche
Ein dediziertes Video ist genau das, was der Name sagt: ein YouTube-Video, das ausschließlich deine Marke bewirbt. Dazu gehören:
- Unboxing-Video
- Hauls deiner Produkte
- Produkt-Walkthroughs
- Detaillierte Produktreview
- Marken-/Produktvergleiche
Zum Beispiel ist Gena Maries Video über die besten Curlsmith-Produkte für Reisen ein hervorragendes Beispiel für ein dediziertes Video. Sie stellt ausschließlich Curlsmith-Produkte vor und erklärt, wie man sie verwendet.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Du bekommst das ganze Video für dich, nicht nur einen kleinen Abschnitt. Du kannst alles an deine Ziele anpassen – von der Location über das Skript bis zum Storyboard. Die Zielgruppe solcher Videos hat möglicherweise schon von dir gehört und sucht vor dem Kauf nach weiteren Informationen.
Die Nachteile: Diese Videos sind teuer, weil sie einen dedizierten Platz auf dem Kanal des Creators einnehmen (und umfangreiche Produktnutzung sowie -kenntnisse erfordern). Die Aufrufzahlen dedizierter Videos sind außerdem geringer. Wenn sie nicht richtig umgesetzt werden, wirken diese Videos schnell zu werblich. Schließlich sind dedizierte Videos auch komplizierter, weil sie in den gesamten nativen Content des Creators passen müssen. Auf jedem YouTube-Kanal eines Creators wirst du keinen Platz für ein dediziertes Video finden.
Suhit Amin, Gründer & CEO von Saulderson Media, meint, dass sich die geringe Reichweite trotzdem lohnen kann, weil die Zuschauer dieser Videos eher konvertieren:
2: Integrationen in ein geplantes Video
Am besten für kosteneffiziente Kampagnen und um über deine Kooperationen eine größere Reichweite zu erzielen
Integrationen sind die gängigste Art der Influencer-Kooperation auf YouTube: Ein Creator platziert dein Produkt in einem bereits geplanten Video. Diese integrierten Werbesegmente dauern in der Regel zwischen 30 und 90 Sekunden. Solche Videos können ganz unterschiedliche kreative Konzepte haben, abhängig von deiner Branche und der Nische des Creators, zum Beispiel:
- Tutorials und How-to-Videos
- Behind-the-Scenes-Videos
- Day-in-the-Life-Vlogs
- Challenge-Videos
- Listicle-Videos
- …und vieles mehr
Integrationen auf YouTube können ganz unterschiedliche Formen annehmen, wie Marit Tiesema, Sr. KOL & Ambassador Specialist bei Loop Earplugs, erläutert:
- Nahtlose Integrationen sind natürlich in die Storyline des Videos eingebettet. Dein Produkt erscheint organisch – als wäre es von Anfang an Teil des Videos gewesen. Im Idealfall taucht dein Produkt innerhalb der ersten fünf Minuten prominent auf (damit Zuschauer von dir hören, bevor sie typischerweise abspringen). Ein gutes Beispiel ist die Partnerschaft von Sadia Badiei mit Headspace – sie spricht über Mikrogewohnheiten, die ihr Leben verbessert haben. Meditation (mit der Headspace-App) ist eine davon.

- Spot-basierte Integrationen ähneln YouTube-Anzeigen. Das reguläre Programm wird unterbrochen, um die Anzeige als eigenständiges Segment zu zeigen. Es gibt eine kleine „Pause“ im Thema des Videos, um über den Sponsor (also dich) zu sprechen. Die Partnerschaft von Matt D’Avella mit Squarespace ist ein spot-basiertes Integrationsvideo. Matt behandelt zunächst ein Thema, unterbricht, um Squarespace vorzustellen und zu besprechen, und macht dann weiter, wo er aufgehört hat.

Integrationen lassen sich außerdem danach unterteilen, wo sie im Video platziert sind.
- Pre-Roll-Integrationen erwähnen deine Marke gleich zu Beginn des Videos
- Mid-Roll-Integrationen sprechen in der Mitte des Videos über dein Produkt
- Post-Roll-Integrationen sprechen am Ende des Videos über dich
Der größte Vorteil von Integrationen (gegenüber dedizierten Videos) ist ihre Kosteneffizienz. Bei einer nahtlosen Integration wirkt der Übergang zur Erwähnung deines Produkts zudem deutlich authentischer.
Der Nachteil: Das Gesamtthema kann von deinem Markenstil und deinen Zielen abweichen (besonders bei spot-basierten Integrationen). Du hast keine Kontrolle über das Gesamterscheinungsbild des Videos; du steuerst nur dein Werbesegment. Ein Creator kann dein Briefing also exakt befolgen und dennoch andere Marken und Produkte erwähnen.
Hier eine schnelle Vergleichstabelle der Vor- und Nachteile von dedizierten Videos vs. Integrationen auf YouTube:

3: YouTube Shorts
Am besten als Add-on oder für Influencer-Marketing-Kampagnen, die auch Instagram und TikTok einbeziehen
YouTube Shorts sind Kurzvideos (bis zu drei Minuten lang). Sie sind YouTubes Version von TikTok-Videos und Instagram Reels.
Ein Beispiel: Brandon Balfour arbeitete mit Tooletries zusammen, um vier ihrer Produkte über YouTube Shorts zu bewerben.

YouTube Shorts sind eine großartige Ergänzung, wenn du bereits bei anderen Kurzvideo-Formaten (wie Instagram Reels oder TikTok) mit einem Creator zusammenarbeitest, da sie sich so leicht wiederverwenden lassen.
Sie können auch hervorragende Add-ons für deine YouTube-spezifische Kampagne sein: Ein Creator kann Teile seines dedizierten oder integrierten Videos für dich herausnehmen und als Shorts posten, um zusätzlichen Schub zu geben. Influencer-Marketing-Beraterin Julianne Kiider stimmt zu:
Kannst du ausschließlich für YouTube Shorts mit einem Creator zusammenarbeiten? Das kannst du, aber es ist derzeit noch selten. Die Klickrate ist bei Shorts schwerer nachzuverfolgen, daher ist die Erfolgsmessung schwierig – besonders bei konversionsorientierten Kampagnen. Jeder einzelne View ist außerdem weniger wert, da YouTube Shorts eher für gedankenloses Scrollen als für tiefe Interaktion gedacht sind.
Dennoch sind Shorts großartig für Brand Awareness; als Kombi-Deal (mit einem TikTok/Instagram Reel oder einem Langform-Video) holen sie das meiste aus deinem Budget heraus. Marit gibt denselben Rat:
4: Erwähnungen im Livestream
Am besten für bestimmte Nischen wie Tech und Gaming sowie für die Echtzeit-Interaktion mit deinem Publikum
Live-Streaming bedeutet, dass ein YouTube-Creator eine Übertragung in Echtzeit für sein Publikum startet. Diese Videos haben kein Zeitlimit und sind in bestimmten Nischen wie Tech, Gaming und Sport äußerst beliebt.
Sieh dir zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen The Redmen TV und Dr. Emrah Cinik bei einem Fußball-Watchalong mit Kommentar an.

Der Vorteil von Livestream-Erwähnungen ist die Interaktion in Echtzeit: Zuschauer können ihre Fragen im Chat stellen und der Creator (oder du!) kann sofort antworten. So entsteht sofort ein interaktiver Dialog und Vertrauen.
Erwähnungen im Livestream können auch finanziell attraktiver sein, da sie für den Creator nur minimale Produktionskosten bedeuten. Außerdem wirkt freies Sprechen wesentlich authentischer als ein Skript mitten im Video abzulesen.
Aber es gibt auch Nachteile: Livestreams haben aufgrund ihrer Länge eine geringere Zuschauerbindung – wird dein Produkt nicht früh erwähnt, verpasst du womöglich einen großen Teil deiner Zielgruppe. Du hast zudem weniger Kontrolle darüber, wie ein Influencer in Echtzeit über dich spricht und wie er Fragen zu Produkt oder Marke beantwortet.
5: YouTube-Add-ons
Ideal, um deinen bestehenden YouTube-Influencer-Kampagnen das i-Tüpfelchen aufzusetzen
YouTube bietet verschiedene Formate, die keine eigenständigen Deliverables sein können, aber hervorragende Add-ons zu bestehenden Kampagnen darstellen. Du kannst verhandeln, diese Elemente kostenlos oder zu minimalen Kosten in deine Kampagnen aufzunehmen.
a) Community-Posts
Alle YouTuber haben eine Community-Seite, auf der sie Updates teilen, Umfragen durchführen und ihre bestehenden Videos bewerben. Diese Seiten weisen keine hohe Engagement-Rate auf, doch die treuesten Fans eines Creators suchen sie oft gezielt auf – daher eignen sie sich gut als Teil eines Pakets.
Zum Beispiel hat Cara Nicole die Informationen ihres Sponsors (Thrive Market) etwa einen Monat später erneut geteilt, als es zeitlich besser passte (am Wochenende gehen die Leute einkaufen).

Es ist sinnvoll, diese Add-ons zeitlich zu strecken, damit mehr Menschen dich ein zweites Mal wahrnehmen.
b) Produktlinks in der Videobeschreibung
Es ist immer ratsam, die Erwähnung deines Produkts ganz oben in der YouTube-Beschreibung (über dem „Mehr anzeigen“-Umbruch) zu verhandeln, um mehr Konversionen zu erzielen und einen gut sichtbaren Call-to-Action-Link zu haben. Hier ein Beispiel aus Cara Nicoles Partnerschaft mit Bombas:

c) Angepinnte Kommentare
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich lese die Kommentare zu jedem Content, den ich sehe – egal ob YouTube-Video oder LinkedIn-Post. Oft enthalten sie interessante Einblicke zum Thema und bieten die Möglichkeit, die Unterhaltung zu vertiefen. Wie Julianne erklärt:
„Hoch engagierte Zuschauer lesen häufig die Kommentare zu einem Video und/oder möchten sich an der Diskussion beteiligen. Ein angepinnter Kommentar mit CTA und Link erhöht daher die Klickwahrscheinlichkeit für den Werbetreibenden.“
Beispiel: Makari Espe kooperierte mit Saily und hinterließ einen angepinnten Kommentar, um ihr Publikum zur Nutzung des Produkts und ihres Codes zu motivieren.

Du kannst auf deine Website oder auf eine dedizierte Landingpage des YouTube-Creators verlinken (falls vorhanden) und die Botschaft im angepinnten Kommentar wiederholen. Bitte den Creator jedoch, sich kurz zu fassen, damit die Zuschauer den Kommentar wirklich lesen und nicht nur überfliegen.
So legst du Influencer-Preise für YouTube-Kooperationen fest
Nachdem du die verschiedenen YouTube-Deliverables kennst, stellt sich die Frage: Was kostet jedes einzelne Deliverable?
Überraschend für niemanden: Es hängt von vielen Faktoren ab (dazu später mehr). Hier jedoch einige Richtwerte.
Influencer-Typ | Preisspanne pro Integration | Typischer CPM |
---|---|---|
Top-Tier (1 Mio.+ Abonnenten) | 20.000–80.000 $+ | 30–60 $+ |
Mid-Tier (500 K–1 M Abonnenten) | 5.000–20.000 $ | 20–50 $ |
Micro (100 K–500 K Abonnenten) | 500–5.000 $ | 10–30 $ |
Nano (<100K subscribers) | <$500 – $1.5K | <$10 – $15 |
Hinweis: Diese Zahlen stammen überwiegend aus den USA. Der Standort ist ein wichtiger Preisfaktor (neben Nische, Platzierungsart usw.), daher kann dein Richtwert außerhalb dieser Tabelle liegen.
Die Preisgestaltung auf YouTube hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Views: Die mittlere Aufrufzahl ist der wichtigste Faktor bei der Frage, wie viel man einem YouTube-Influencer zahlen sollte. Je höher die Views, desto größer die Reichweite.
- Deliverable-Typ: Dedizierte Videos kosten mehr, da sie umfangreiches Produktwissen und höhere Produktionsaufwände erfordern. Bei Integrationsvideos sind Pre-Roll-Integrationen teurer, da die Zuschauerbindung hier am höchsten ist. Auch die Länge deiner Anzeige beeinflusst die Kosten bei Integrationsvideos – ein 90-Sekunden-Spot kostet mehr als ein 30-Sekunden-Spot.
- Branche: Lifestyle-Themen kosten weniger als Finanz- oder Tech-Nischen, da sie weniger Recherche erfordern. Wenn eine Branche auf YouTube beliebt ist (z. B. Gaming), gibt es viele Influencer, wodurch die Gebühren niedriger sein können. Hat deine Nische jedoch nur wenige Macro-Influencer, verlangen diese höhere Honorare.
- Standort: Einige Märkte (z. B. USA, Großbritannien, Deutschland und Kanada) sind teurer, weil dort eine engagiertere Zielgruppe mit hoher Kaufkraft sitzt.
- Sozialer Status und Gesamtreichweite: Influencer verlangen mehr, wenn ihre Popularität über YouTube hinausgeht – z. B. als TV-Persönlichkeit oder mit über einer Million TikTok-Followern.
- Deadline: Soll es schnell gehen, kostet es mehr, da du vom Influencer verlangst, dich vor andere Projekte zu stellen.
- Markenwahrnehmung: Wenn deine Marke Reputationsrisiken birgt (etwa Fast-Fashion-Brands), verlangen Influencer einen Aufpreis. Das gilt auch für sensible Nischen (wie Dessous) oder Branchen, die als weniger erstrebenswert gelten.

Neben diesen Faktoren rät Marit, intern drei weitere Punkte zu berücksichtigen, um zu entscheiden, wie viel man einem YouTube-Influencer zahlen sollte:
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So verhandelst du mit YouTube-Influencern
1: Verhandle über Platzierung und Dauer der Anzeige
Liegt der Preis eines Influencers außerhalb deines Budgets, schlage Post-Roll-Integrationen und eine kürzere Anzeigendauer vor. Ja, Post-Roll-Anzeigen haben eventuell geringere Zuschauerbindung, aber dabei handelt es sich auch um die engagiertesten Zuschauer. Wie Julianne erklärt:
2: Plane einen sekundären Verhandlungspunkt
Gehe vorbereitet in das Preisgespräch. Marits Vorschläge:
- Verhandle das Hinzufügen von Instagram Stories zu den Deliverables (das Re-Sharing erfordert kaum Aufwand), wenn du einen niedrigeren CPM benötigst.
- Verhandle eine kürzere Deadline, wenn der Preis leicht über dem Budget liegt, um deinen Zeitplan zu begünstigen.
Solche sekundären Verhandlungspunkte in der Hinterhand geben dir mehr Flexibilität bei der Zusammenarbeit mit einem YouTube-Creator, selbst wenn du etwas mehr zahlen musst als geplant.
3: Erwäge leistungsabhängige Boni
Biete dem Influencer eine Pauschale plus Affiliate-Provision an, um seinen Gesamtpreis zu steuern. Das ist eine Win-win-Situation: Es kostet dich weniger, birgt weniger Risiko und erhöht den Anreiz des Creators, mehr Konversionen zu erzielen.
👉 Auf der Suche nach weiteren Verhandlungstaktiken? Lies unseren ausführlichen Leitfaden zu YouTube-Influencer-Preisen.
So erstellst du Influencer-Briefings für YouTube
Deine Influencer-Briefings unterscheiden sich je nach angefordertem Deliverable, deinem Produkt und eurer bisherigen Zusammenarbeit:
- Deliverable-Typ: Ein dediziertes Video benötigt ein ausführliches Briefing mit Details zu deinem Produkt, seinen Unterschieden zu Wettbewerbern, den gelösten Pain Points usw. Ein Integrationsvideo streift vielleicht nur kurz bestimmte USPs oder Angebote – das Briefing kann daher weniger umfangreich sein.
- Dein Produkt: Bei komplexer Software braucht dein Briefing deutlich mehr Produktinfos als bei Hautpflegeprodukten. Je komplexer dein Produkt, desto detaillierter muss dein Briefing sein.
- Vergangene Zusammenarbeit: Hast du bereits eine Beziehung zum Creator, muss das Briefing nicht mehr die Grundlagen deines Produkts enthalten. Wenn sie dein Produkt schon mehrfach auf ihrem Kanal vorgestellt haben (also eine langfristige Partnerschaft besteht), brauchst du neue Talking Points – etwa einen frischen Use Case – statt eines allgemeinen Brand-Awareness-Skits.
Bei dedizierten Videos empfiehlt es sich außerdem, Keyword-Chancen einzubauen. YouTube ist genauso Suchmaschine wie Social-Media-Plattform. Einige SEO-Best Practices im Briefing wirken hier Wunder. Julianne stimmt zu:
Lass uns alles durchgehen, was in Briefings für dedizierte, gesponserte YouTube-Videos enthalten sein muss:
- Video-Thema/-Winkel (falls noch nicht vorhanden, gemeinsam im Call mit dem Influencer brainstormen)
- Detaillierte Produktinfos
- Keyword-Möglichkeiten
- Kampagnendetails
- Über die Marke
- Dos & Don’ts
- Content-Inspiration
- Richtlinien zur Produktnutzung (z. B. soll im Video gezeigt werden, wie dein Produkt verwendet wird?)
Bei dedizierten Videos empfiehlt es sich zudem, das Briefing gemeinsam durchzugehen, da Planung, Dreh und Schnitt viel Zeit beanspruchen. Missverständnisse oder fehlende Informationen kosten hier viel Zeit. Aus demselben Grund solltest du bei dedizierten Videos ein Konzept zur Freigabe anfordern – besonders bei der ersten Zusammenarbeit und/oder wenn du ein komplexes Produkt verkaufst. Marit erläutert die Vorteile dieses Vorgehens:
Schauen wir uns nun an, was in Briefings für YouTube-Integrationen enthalten sein sollte:
- Entscheide, welchen Content du im Upload-Plan des Influencers sponsern möchtest (ein Einzelvideo, eine Content-Serie usw. – orientiere dich an den meistgesehenen Inhalten)
- Länge und Platzierung der Integration
- Wesentliche Talking Points
- Richtlinien zur Produktnutzung (falls du dem Creator dein Produkt zur Verfügung stellst)
- Grundlegende Produkt-, Marken- und Kampagnendetails
Zusammengefasst haben YouTube-Briefings unabhängig vom Deliverable-Typ einige gemeinsame Bestandteile – und wesentliche Unterschiede.

Und wie briefst du YouTube Shorts? Derzeit sind Shorts meist Reposts von Instagram Reels/TikTok oder Ausschnitte des Langform-Videos, bei dem ihr bereits zusammenarbeitet.
Die Briefings hierfür benötigen in der Regel:
a) die gewünschte Abweichung gegenüber Reel/TikTok
b) jene Videosegmente, die du aus dem Langform-Video zeigen möchtest
👉 Tauche tiefer in das Thema ein und lies unseren Leitfaden zum Erstellen von Influencer-Briefings für YouTube.
So verwertest du YouTube-Influencer-Content erneut, um deinen ROI zu steigern
1: Schalte Influencer-Content als Anzeigen
YouTube ermöglicht es Creatorn, Videolink-Anfragen an Marken zu stellen. Mit dieser Funktion können Creator organische Videodaten über Google Ads mit dir teilen und Nutzungsrechte festlegen.

2: Erstelle Kurzvideos für Instagram, TikTok und Shorts
Schneide ein Langform-YouTube-Video in kurze Clips, die du auf Kurzvideo-Plattformen wie Instagram und TikTok wiederverwenden kannst. Zum Beispiel hat Ruggable einen Instagram-Beitrag der Creatorin Winona Wyborn auf YouTube Shorts erneut geteilt.

3: Bette YouTube-Videos in deine Marketing-Assets ein
YouTube-Videos sind eine großartige Ergänzung für deine Website, Blogs und andere Marketing-Assets. Hat ein YouTube-Creator zum Beispiel einen ausführlichen Produktguide auf seinem Kanal geteilt, kannst du das Video als Produkt-Walkthrough auf deiner Website einbetten. Du kannst Videos auch in Newsletter, Artikel und Testimonials integrieren.
Dove zeigt eindrucksvoll, wie das geht: Die Marke bettet die Videos ihrer Creator überall ein – von Produktseiten bis zu Blogs.

YouTube-Influencer-Marketing: Ein Fazit
Wenn Influencer-Marketing ein Spiel wäre, dann wäre YouTube eine ganz eigene Liga. Aufgrund seiner SEO-Fähigkeiten und längeren Lebensdauer müssen Influencer-Kooperationen auf YouTube anders angegangen werden als auf Instagram oder TikTok. Hier eine schnelle Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- 👉 Entscheide, welche Art von YouTube-Deliverable zu deinen Kampagnenzielen und deinem Budget passt. Dedizierte Videos erfordern ein größeres Budget und eignen sich am besten, um Käufer mit hoher Kaufabsicht zu konvertieren. Integrationsvideos sind die häufigste Form der Kooperationen auf YouTube.
- 👉 Finde passende YouTube-Influencer mit Modash. Bewerte Influencer anhand von Median-Views, Zielgruppendemografie, Wachstumsrate, Nischen, Brand Fit usw. Starte dein Influencer-Outreach mit einer teil-personalisierten E-Mail an jeden potenziellen Partner.
- 👉 Verhandle mit YouTube-Influencern. Du kannst über Platzierung, Timings und Zielgruppendemografie verhandeln, wenn ein Creator dein Budget sprengt. Die Aussicht auf eine langfristige Partnerschaft sowie ein Affiliate-Modell können den Preis ebenfalls senken.
- 👉 Briefe deine YouTube-Partner je nach Deliverable-Typ. Teile Influencer-Briefings mit Marken-, Kampagnen- und Produktdetails. Gehe ins Detail, wenn es sich um ein dediziertes Video handelt. Bleib bei den wichtigsten Talking Points, wenn es eine Integration ist.
- 👉 Verwerte deinen YouTube-Influencer-Content erneut. Du kannst Influencer-Content in Anzeigen, auf deiner Website oder in anderen Marketing-Assets nutzen.
- 👉 Miss die Wirkung deiner YouTube-Influencer-Kooperationen und erkenne Muster. Vielleicht übertrifft eine bestimmte Nische alle anderen. Vielleicht liefert Mid-Roll-Platzierung die besten Konversionen. Nutze diese Erkenntnisse für deine zukünftigen Partnerschaften.
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